Nizza – Die Stadt an der französischen Mittelmeerküste hat vielen Künstlern für deren Arbeiten Portrait gestanden, und tut es noch heute. Die facettenreiche Natur rund um die Stadt bildet den Ruhepol zum regen Treiben auf den bunten Märkten, der Küstenpromenade oder in der Fußgängerzone. Außerhalb von Paris hat keine Stadt in Frankreich so viele Museen wie Nizza. Die fünftgrößte Stadt des Landes hat ihren Besuchern vieles zu bieten. Ob Shoppingtour in der Altstadt, Schatzsuche auf dem Antiquitätenmarkt, Museumsbesuch oder Tauchgang mit Haien. Nizza lässt keine Wünsche offen! Zusammen mit einem schillernden Nachtleben ist die Küstenstadt für Jung und Alt eine Reise wert. Auch für kulinarische Genüsse ist die Hafenstadt bekannt. Der berühmte Nizza Salat wird Sie in seiner traditionellen Zubereitung vielleicht doch noch überraschen.
Ausflüge in das nahe Hinterland der Stadt runden den Besuch an Frankreichs Südküste ab und geben Panoramen von sagenhafter Schönheit preis. Eine Auswahl der wichtigsten Orte, die Sie bei Ihrer Reise nach Nizza unbedingt berücksichtigen sollten, hat die Redaktion von Nizza Reisetipps für Sie zusammengestellt.
1. Promenade des Anglais
Die Promenade des Anglais, die Promenade der Engländer also, verläuft entlang des weißen Kieselstrandes und gilt als Aushängeschild für die südfranzösische Hafenstadt. Ihren Namen bekam die beliebte Straße durch die englischen Wintertouristen, die in einem harten Winter im 18. Jahrhundert wegen der vielen Bettler in der Stadt den Bau eines Weges direkt an der Küste initiierten. Heute finden Sie hier eine Vielzahl edler Hotels, aber auch zahlreiche kleine Bistros und Restaurants. Die ebene Straße ist wie geschaffen für Jogger, Radfahrer und Spaziergänger, die Sie auf der Promenade des Anglais zu jeder Tageszeit antreffen. Auch der traditionelle Karneval findet hier jedes Jahr vor malerischer Kulisse statt.
2. Marché aux Fleurs
Jeden Tag in den frühen Morgenstunden verwandelt sich der Cours Saleya in ein malerisches Blumenmeer. Auf dem Marché aux Fleurs, dem Blumenmarkt, werden traditionell die schönsten Blumen der Saison, Grünpflanzen und Baumgewächse angeboten. Der Markt, der seit 1861 regelmäßig stattfindet, liegt nicht weit entfernt der Promenade des Anglais zwischen ebendieser und der Altstadt Nizzas. Wer dem Touristenstrom entgehen möchte, sucht den Blumenmarkt schon in aller Frühe zwischen 6.00 Uhr und 9.00 Uhr auf. Montags ist der Markt geschlossen.
3. Cours SaleyaCours Saleya
Der Cours Saleya ist der wohl bekannteste und wichtigste Markt Nizzas. In der Altstadt, direkt am Fuße des Schlossbergs, tummeln sich Bauern und Händler, die alles verkaufen, was für das tägliche Leben benötigt wird. Frischer Fisch, Obst und Gemüse, Fleisch und auch Pflanzen gehören zum gewohnten Bild des Marktes. Montags wird aus dem farbenfrohen Markttreiben ein Antiquitätenmarkt mit kleinen und großen Schätzen. Im Sommer findet an derselben Stelle ein vielfältiger Kunsthandwerksmarkt statt.
4. Le ChâteauLe Château
Von der Burg, die Sie bei der Ankündigung von Le Château erwarten würden, finden Sie nach dem Aufstieg auf den Burgberg nur noch Ruinen. Ludwig XVI ließ sowohl die Festung als auch die Kathedrale im Jahr 1706 sprengen, als er kurzzeitig die Gewalt über Nizza hatte. Dennoch sollten Sie den Aufstieg auf den Burgberg nicht versäumen, denn sowohl die Landschaft auf dem Hügel als auch die Aussicht sind wunderschön. Es erwartet Sie ein großer Park mit außergewöhnlichen exotischen Pflanzen und sogar einem kleinen Wasserfall. Wenn Sie die Gelegenheit dazu haben, besteigen Sie den Berg auch bei Dunkelheit. Dann können sie beim Blick hinab auf die Promenade des Anglais und die Stadt ein Lichtermeer bewundert, das seinesgleichen sucht.
5. Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain (MAMAC)
Das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Nizza besteht seit 1990 und beherbergt eine Sammlung von rund 400 Arbeiten international renommierter Künstler, zu denen unter anderem auch der Amerikaner Andy Warhol und die Fluxus Gruppe, aber auch Vertreter der Minimal- und Konzeptkunst und vieler weiterer Strömungen gehören. Einen Besuch dort können Sie wunderbar mit einem Spaziergang auf der Promenade des Anglais verbinden, denn das Museum liegt direkt an dem Weg. Donnerstags ist das Museum geschlossen.
6. Musée National Message Biblique Marc Chagall
Das Chagall-Museum im Stadtteil Cimiez ist eine einzigartige Fundgrube künstlerischer Meisterwerke. Die weltweit größte Sammlung von Arbeiten des französischen Künstlers Marc Chagall kann hier bewundert werden. Das Museum wurde im Jahr 1972 gegründet. Seine nicht ganz stadtzentrale Lage macht die Fahrt mit dem Auto, dem Bus oder dem Fahrrad quasi unumgänglich, ist aber in jedem Fall lohnenswert.
7. Musée Matisse
Ebenfalls in Cimiez, auf einer Anhöhe gelegen, befindet sich das Musée Matisse. Henry Matisse lebte und arbeitete lange Zeit in Nizza und legte durch eine Schenkung an die Stadt noch zu seinen Lebzeiten den Grundstein für das Museum. In der Villa, die noch aus dem 17. Jahrhundert stammt, befinden sich insgesamt fast 800 Arbeiten des Künstlers, darunter allein rund 200 Fotografien, 68 Gemälde und 236 Zeichnungen. 187 persönliche Gegenstände vervollständigen die eindrucksvolle Sammlung. So zeichnet die Ausstellung ein detailliertes Bild von Matisse’ Leben.
8. Cathédrale Orthodoxe Russe Saint-Nicolas
Im Jahr 1912 hat die russisch-orthodoxe Gemeinde Nizzas ihre Kirche, die Cathédral Orthodoxe Russe Saint-Nicolas errichten lassen. Die Kathedrale sticht durch ihre stilisierte russische Architektur aus dem Gesamtbild der südfranzösischen Stadt geradezu heraus und repräsentiert in besonderem Maße die Bedeutung der russischen Kolonie an der französischen Mittelmeerküste. Außerhalb Russlands ist die Kathedrale Saint-Nicolas in Nizza der größte russisch-orthodoxe Kirchenbau.
9. Musée Naval
Das Musée Naval in Nizza liegt im Parc du Château, auf der Südspitze des Burgberges. Besucher müssen zunächst eine beachtliche Anzahl an Treppen steigen, verstehen dann aber, warum das Museum auf den Hügel gezogen ist. Der Ausblick auf das Mittelmeer ist atemberaubend und für ein Museum, das dem Schiffbau gewidmet ist, ist die Nähe zum Meer im Grunde Pflicht. Das Schifffahrtsmuseum ist relativ klein, zeigt aber eine interessante Sammlung von Waffen, Malereien und historischen Navigationsinstrumenten.